Tomate Sellerie

Anteil der Abgeordneten mit Migrationshintergrund (rot) im deutschen Bundestag.

Solanum lycopersicum (Tomate) Neophyt aus Peru; Apium graveolens (Sellerie) indigene Pflanze aus Deutschland

 

Quelle: Mediendienst Integration: Abgeordnete mit Migrationshintergrund, 28.09.2017
https://mediendienst-integration.de/artikel/abgeordnete-mit-migrationshintergrund.html

Solanum lycopersicum (Tomate)                
Solanaceae (Nachtschattengewächse)

In ihrer Heimat mehrjährige, in Kultur einjährige krautige Pflanze, 50–150 cm hoch, Blätter gefiedert, Blüten gelb, in seitenständigen Wickeln; Beerenfrüchte unterschiedlicher Größe, Form und Farbe. Ausbreitung durch Tiere und den Menschen.

Eine der wichtigsten Gemüse- und Salatpflanzen, Durchschnittsverbrauch pro Person in Deutschland etwa 25 kg, davon zwei Drittel verarbeitete Produkte wie Ketchup und Tomatenmark. Samen gelangen über Kläranlagen häufig in Gewässer, an den Ufern großer Flüsse im Spätsommer häufig ausgedehnte Tomatenbestände.

Heimisch in Südamerika, zum Beispiel in Peru. Um 1600 nach Europa als Zierpflanze eingeführt. Anbau als Nutzpflanze in Deutschland erst ab 1870. Verwildert häufig und ist ein in Einbürgerung begriffener Neophyt.

 

Apium graveolens (Sellerie)
Apiaceae (Doldenblütler)

Krautige zweijährige Pflanze mit einer Sprossrübe, 30–100 cm hoch, im zweiten Jahr blühend, danach absterbend. Blätter einfach gefiedert, doldiger Blüten- und Fruchtstand. Ausbreitung durch Wind, Tiere und den Menschen.

Wächst wild an Küsten und Salzstellen des Binnenlands. Häufig kultiviert als Gemüse- und Gewürzpflanze in mehreren Varietäten als Wurzel-, Bleich-, Stauden-, Stiel-, Stängel- und Schnittsellerie, vor allem aber als Knollensellerie. Genuss der Pflanze kann zu Kreuzallergien führen, deshalb Kennzeichnungspflicht in Lebensmitteln. Anbaufläche in Deutschland im Jahr 2017 mehr als 2000 Hektar.

In Deutschland seltene und gefährdete indigene Art, in Baden-Württemberg nur noch eine Wildpopulation. Natürliches Areal umfasst Teile von Europa und Westasien.

Hochschulabsolventen

Rojahn Ahmadi(1) kam als 2-Jähriger mit den Eltern aus dem Iran, Jakob Futorjanski und Ilya Shabanov kamen mit 9 bzw. 10 Jahren aus der früheren Sowjetunion. Rojahn und Ilya trafen sich bei einem Berliner Spieleentwickler, perfektionierten jahrelang ihre Programmierfähigkeiten und gründeten das Online-Portal OneExtraGames. Nach einigen Baller-Spielen verschob sich freilich ihr Interesse.

Schon 2008 zeichnete sich die Idee ab, eine wissenschaftlich fundierte Trainingssoftware für Senioren zu entwickeln. Doch richtig beginnen konnten sie erst nach dem regulären Examen (2010) und nachdem der Business-Spezialist Jakob Futorjanski zu ihnen gestoßen war.

Dem Asian Entrepreneur Editorial Team schilderten sie im Oktober 2014 den beschwerlichen Weg der darauf folgenden Jahre, um mit Hilfe von Berliner und Dortmunder Neuro-Wissenschaftlern und teilweise halsbrecherischen Finanzierungen das Programm und das Unternehmen NeuroNation aus der Taufe zu heben.

Es folgten Auszeichnungen und die Aufnahme des Programms in die Rezeptleistungen von Krankenkassen. Inzwischen vertrauen sich weltweit mehr als drei Millionen Kunden dem Trainingsprogramm an.(2)

Aber dies ist nur ein Beispiel: Hunderte weiterer Geschichten von Start-ups deutscher Hochschulabsolventen sind unter dem Button Köpfe beim Portal Gründerszene dokumentiert(3): Allein der Buchstabe A umfasst 230 Köpfe – mit und ohne Migrationshintergrund.

Übrigens: Auf ihre Idee sollen Rojahn, Ilya und Jakob durch eine Folge der WDR-Sendung Quarks & Co gekommen sein.

 

(1) Vgl. https://www.asianentrepreneur.org/rojahn-jakob-ilya-founders-of-neuronation/ .
(2) https://sp.neuronation.com/de/science/partnerships/.
(3) https://www.gruenderszene.de/datenbank/koepfe.