Anteil der Paare, die in Deutschland in einem Haushalt zusammenleben, bei denen mindestens eine*r der Partner*innen eine ausländische Staatsangehörigkeit hat (grün).

Narcissus pseudonarcissus (Narzisse, Osterglocke) Neophyt aus Spanien; Primula veris (Echte Schlüsselblume) indigene Pflanze aus Deutschland

Quelle: Statistisches Bundesamt: 1,5 Millionen deutsch-ausländische Paare, Pressemitteilung vom 04.09.2018
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/zdw/2018/PD18_36_p002.html

Narcissus pseudonarcissus (Osterglocke, Gelbe Narzisse)
Amaryllidaceae (Amaryllisgewächse)

Mehrjährige krautige Pflanze, 15–40 cm hoch, mit grundständigen, lanzettlichen Blättern, blattlosem Stängel und großen gelben Blüten. Vermehrt sich durch Brutzwiebel. Ausbreitung vor allem aber durch den Menschen: gelangt mit Gartenabfällen in die freie Landschaft.

Wächst wild auf Bergwiesen und -weiden, bildet oft große Bestände. Giftiges Weideunkraut, das vom Vieh gemieden wird. Seit dem Altertum Zierpflanze, von der heute sehr viele Kultursorten existieren. Eine der beliebtesten Frühlingsblumen.

Heimisch in Süd- und Westeuropa, zum Beispiel in Spanien. Das natürliche Areal reicht in der Eifel gerade noch nach Deutschland. In Süddeutschland Neophyt, sehr häufig angepflanzt und gelegentlich verwildernd, vermutlich in Einbürgerung begriffen.

Primula veris (Echte Schlüsselblume)                     
Primulaceae (Primelgewächse)

Mehrjährige krautige Rosettenpflanze, 10–30 cm hoch, Blätter eilänglich und runzelig, Blüten gelb mit orangenen Schlundflecken, wohlriechend. Blütenstand an einen Schlüsselbund erinnernd, Samen werden durch Wind ausgestreut.

Wächst in Magerwiesen und lichten Trockenwäldern, durch starke Düngung der Wiesen in vielen Regionen selten geworden. Frühlingsbote und alte Heilpflanze.

Indigen in Deutschland. Natürliches Areal umfasst den größten Teil Mitteleuropas und reicht im Osten bis zum Oberlauf des Amur.

Paare

Monique, geborene Obermüller, Schauspielerin, deutsch-mexikanische Familie, arbeitet zunächst in Fernsehredaktionen, darunter in der Sendung Zapping des Senders Premiere.(1)

Fatih, Jahrgang 1973, wächst in Hamburg-Altona auf, als Sohn einer Familie, die 1966 von der Kohleregion an der türkischen Schwarzmeerküste nach Deutschland kam. Der Vater Arbeiter, die Mutter Grundschullehrerin. Fatih ist bildungshungrig, aber auch gefesselt von Aggression und Gewalt. Er atmet die Widersprüche ein, etwa wenn er im katholischen Kindergarten mitbetet und sich an Bruce-Lee-Filmen berauscht. Er versucht sich an Kurzgeschichten, dann an Super-8-Filmen, und dann will er Regisseur werden.

Später schafft Fatih Jahr um Jahr aus der „Kollision der Kulturen“ die Abgründe seiner Filmfiguren: Das Ergebnis ist „authentische und unmittelbare Wahrhaftigkeit.“(2)

Monique wirkt in Fatih’s Film Kurz und schmerzlos (1998) mit, aber auch in Gegen die Wand (2004). In Tagebuch eines Filmreisenden führt sie Regie. Es ist die Entstehungsgeschichte von Fatih’s Film Auf der anderen Seite(3), ein „intimes und dichtes Porträt eines ungewöhnlich lockeren Filmemachers“.

Fatih Akin und Monique haben 2004 geheiratet: „Monique, die ich immer liebte, die meine Liebe erwiderte und die an den dunkelsten Tagen Licht spendete.“(4)

(1) http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/971599.
(2) Vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/kulturspiegel/d-8001601.html; https://de.wikipedia.org/wiki/Fatih_Akin#cite_note-4; https://www.ndr.de/kultur/film/Fatih-Akin-Der-Regisseur-des-Rauen,fatihakin137.html. Im Februar 2019 erlebte Fatih Akin‘s Film Der Goldene Handschuh auf der 69. Berlinale seine Erstaufführung.
(3) https://www.dailymotion.com/video/xwnqpq .
(4) Fatih Akin, Gegen die Wand. Das Buch zum Film, Köln 2004, S. 205.