Rucola Feldsalat

Anteil der Mitarbeiter*innen mit Migrationshintergrund (dunkelgrün) im Handwerk in Deutschland.

Eruca sativa (Senfrauke / Rucola) Neophyt aus Italien; Valerianella locusta (Gewöhnlicher Feldsalat) indigene Pflanze aus Deutschland

 

Quelle: Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V.: Handwerk: Bereits jeder 5. Mitarbeiter mit Migrationshintergrund, Pressemitteilung vom 04.02.2014
https://www.zdh.de/suchergebnis/?L=0&q=Handwerk%3A%20Bereits%20jeder%205.%20Mitarbeiter%20mit%20Migrationshintergrund&tx_solr%5Bsort%5D=date%20desc&tx_solr%5Bpage%5D=5

Eruca sativa (Rucola, Senfrauke)                
Brassicaceae (Kreuzblütler)

Krautige einjährige Pflanze, 15–50 cm hoch, mit aufrechtem Stängel, fiederschnittigen Blättern, traubigem Blütenstand und cremefarbenen, dunkel geaderten Blüten. Ausbreitung durch Wind und den Menschen.

Alte Kulturpflanze, im Mittelmeerraum schon seit römischer Zeit bekannt, galt damals auch als Aphrodisiakum. Früher auch bei uns angebaut, geriet dann in Vergessenheit. Bei der neuerdings angebotenen Rucola handelt es sich meist um eine andere Pflanzenart, nämlich um Diplotaxis tenuifolia, die vor ihrer Karriere als Salatpflanze den Namen „Stinkrauke“ trug.

Heimisch im Mittelmeergebiet, unter anderem in Italien. In Süddeutschland unbeständiger Neophyt, der gelegentlich als Saatgutverunreinigung eingeschleppt wird,  zum Beispiel in Aussaaten von Persischem Klee.

 

Valerianella locusta (Gewöhnlicher Feldsalat, Rapunzel) 
Valerianaceae (Baldriangewächse)

Einjährige krautige Pflanze, 10–25 cm hoch, im Herbst Blattrosetten bildend, im folgenden Frühjahr winzige blassblaue Blüten und kleine Nussfrüchte, im Frühsommer bereits absterbend. Ausbreitung im Nahbereich als Regenschwemmling und Ballonflieger.

Wildwachsend in Weinbergen, in Magerrasen, an Feldwegrändern und auf Böschungen, früher häufig auch auf Äckern. Angebaut als winterharter Salat seit etwa 1700 in großblättrigen Kultursorten in Gärten, auf Feldern sowie in ungeheizten Gewächshäusern.

Indigen in mediterranen und submediterranen Klimagebieten Europas, seit Langem auch in Mitteleuropa heimisch. In Süddeutschland seit der jüngeren Steinzeit bekannt, Archäophyt.

Handwerk

Im Jahr 1897 präsentierte die Londoner Bamboo Cycle Company ihren erstaunten Kunden erstmals ein Fahrrad mit Bambusrahmen.(1) Aber noch ließen sich die Kunden allein von Stahl und Aluminium überzeugen, und es dauerte bis 2007, bis die US-Wissenschaftler David Ho und John Mutter eine Idee hatten: nämlich in Afrika die Herstellung preisgünstiger Bambusfahrräder als Mittel der wirtschaftlichen Entwicklung anzuregen. Das Bamboo Bike Project wurde tatsächlich ein großer Erfolg. In Kumasi, Ghana, begann 2011 unter Leitung ghanaischer Unternehmer(2) die Herstellung größerer Stückzahlen aus preisgünstigen Materialien, um ein robustes Transportmittel für die Region, aber auch für fernere Märkte zu schaffen.

Doch der Erfolg rief europäische und US-Hersteller auf den Plan, die das exotische Image des Bambusfahrrads als westliche Geschäftsidee entdeckten. Wohl ausschließlich für den westlichen Markt der Luxus-Bambus-Fahrräder schuf man nunmehr neue Werkstätten in Kumasi. Die High-Tech-Produkte werden inzwischen in Europa für 3000 bis 4000 Euro angeboten. Ein Kieler Hersteller gibt davon etwas an eine Schule in Afrika ab, aber dennoch:

Die robusten, einfachen Bambus-Fahrräder der gemeinnützigen Ghana Bamboo Bikes Initiative aus Kumasi hatten gegen diese Übermacht bisher leider keine Chance.(3)

Aber: Die Handwerker der Initiative kann man erreichen unter: bernice@brightgeneration.org

(1) http://www.bikebamboo.com/bamboo_cycle_co.php.
(2) https://www.theguardian.com/environment/2015/may/05/ghana-environment-bamboo-bicycles-seed-award.
(3) https://www.my-boo.de/artikel/yonso-project-model-school.html.