Eruca sativa (Rucola, Senfrauke)
Brassicaceae (Kreuzblütler)
Krautige einjährige Pflanze, 15–50 cm hoch, mit aufrechtem Stängel, fiederschnittigen Blättern, traubigem Blütenstand und cremefarbenen, dunkel geaderten Blüten. Ausbreitung durch Wind und den Menschen.
Alte Kulturpflanze, im Mittelmeerraum schon seit römischer Zeit bekannt, galt damals auch als Aphrodisiakum. Früher auch bei uns angebaut, geriet dann in Vergessenheit. Bei der neuerdings angebotenen Rucola handelt es sich meist um eine andere Pflanzenart, nämlich um Diplotaxis tenuifolia, die vor ihrer Karriere als Salatpflanze den Namen „Stinkrauke“ trug.
Heimisch im Mittelmeergebiet, unter anderem in Italien. In Süddeutschland unbeständiger Neophyt, der gelegentlich als Saatgutverunreinigung eingeschleppt wird, zum Beispiel in Aussaaten von Persischem Klee.
Valerianella locusta (Gewöhnlicher Feldsalat, Rapunzel)
Valerianaceae (Baldriangewächse)
Einjährige krautige Pflanze, 10–25 cm hoch, im Herbst Blattrosetten bildend, im folgenden Frühjahr winzige blassblaue Blüten und kleine Nussfrüchte, im Frühsommer bereits absterbend. Ausbreitung im Nahbereich als Regenschwemmling und Ballonflieger.
Wildwachsend in Weinbergen, in Magerrasen, an Feldwegrändern und auf Böschungen, früher häufig auch auf Äckern. Angebaut als winterharter Salat seit etwa 1700 in großblättrigen Kultursorten in Gärten, auf Feldern sowie in ungeheizten Gewächshäusern.
Indigen in mediterranen und submediterranen Klimagebieten Europas, seit Langem auch in Mitteleuropa heimisch. In Süddeutschland seit der jüngeren Steinzeit bekannt, Archäophyt.