Erbse Karotte

Anzahl der im Libanon lebenden Geflüchteten (grün) im Vergleich zu den in Deutschland lebenden geflüchteten Menschen (orange) pro 1000 Einwohner*innen.

Pisum sativum (Kultur-Erbse) eingeführt aus Syrien; Daucus carota (Möhre) indigene Pflanze aus Deutschland

Quelle: Miriam Schader: „Flüchtlinge: Zwischen Selbstbestimmung und Abhängigkeit“, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Dossier Migration, 14.05.2018, S.2
http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/252235/fluechtlinge

Pisum sativum (Kultur-Erbse)
Fabaceae (Schmetterlingsblütler)

Einjährige Kletterpflanze, bis 100 cm hoch und mit bis zu 2 m langem Stängel; Blätter gefiedert, mit Ranken; Blüten weiß, blasslila oder purpurn. Samen grün, gelb, bräunlich oder schwarz, in Hülsen. Ausbreitung vor allem durch den Menschen.

Wird in vielen Sorten und Varietäten (z. B.) Acker-, Mark-, Pal- oder Zuckererbsen) weltweit in gemäßigten Klimazonen angebaut. Erntemenge (2016) über 19 Millionen Tonnen, ein Drittel davon in Kanada. Nutzung als Gemüse, Viehfutter und zur Gründüngung landwirtschaftlicher Böden. Kann dank Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff binden.

Als Wildpflanze heimisch zwischen östlichem Mittelmeergebiet, Syrien und Indien. Nach Deutschland als Kulturpflanze bereits im Altertum eingeführt.

 

Daucus carota (Möhre, Karotte, Gelbe Rübe)
Apiaceae (Doldenblütler)

Zweijährige Halbrosettenpflanze, 30–100 cm hoch, Blätter mehrfach fein gefiedert. Zahlreiche kleine weiße Blüten in einer Doppeldolde, die sich bei Fruchtreife nestartig zusammenkrümmt. Wildform mit dünner, holziger Rübe. Ausbreitung durch Anhaften der Klettfrüchte an Tierfellen und Kleidung.

Sehr häufige Wildpflanze, wächst vor allem auf Wiesen, Weiden und Brachflächen. Stammform der angebauten Kultursippe (var. sativus). In Deutschland eine der wichtigsten Gemüsearten. Im Jahr 2017 Ernte von 733.927 Tonnen, entspricht etwa 9 kg je Einwohner. Die orangerote Färbung der Rüben stammt von Carotinen (Provitamin A), die nach dieser Pflanze benannt wurden.

In Deutschland indigene Art, deren natürliches Areal Teile von Europa, Westasien und Nordafrika umfasst. Heute weltweit verbreitet.

Libanon

Die Gestalten an der Decke

„Was macht denn diese Kuh da? Sicher sucht sie nach Gras. Und wenn sie keines findet, leidet sie. Dann wird sie keine Milch geben.“

In der nächsten Nacht entdeckte er an der Decke einen Vogel, der aufgeregt über einem Maulbeerbaum hin und her flog. „Na komm, lieber Baum! Nun gib dem hungrigen Vogel doch zu essen“, rief Karim.

„Und was hat dieser Mann vor? Ich glaube, ich habe ihn erkannt: Er will was vom Hof rauben!“ Karim rief den Hund, um ihn auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen. Und da antwortete der Hund auch schon mit einem Bellen und vertrieb so den Dieb.

„Da – der Himmel: Dunkle graue Wolken ziehen sich zusammen – es wird regnen.“

So vertrieb sich Karim die Nächte damit, seine Geschichten von der Zimmerdecke zu lesen.

Bis zu jener einen Nacht, als er sich wieder zum Schlafen legte, aber vergeblich mit den Augen nach der grauen Wolke, dem Vogel, dem Maulbeerbaum und der Kuh suchte – sein Vater hatte die Decke gestrichen …

Damals begann Karim über seine Begegnungen an der nächtlichen Zimmerdecke zu schreiben.

Die Deckengestalten nehmen übrigens vor allem Kontakt zu Kindern zwischen 7 und 9 Jahren auf. Sie wollen ihre Vorstellungskraft stärken und ihnen helfen, aus Umrissen und Formen Gedankenblitze zu entwickeln und diese Blitze dann auf das anzuwenden, was ihnen im Alltag begegnet.

Aus: Nabiha Mheidly, ” كائنات سقف الغرفة ” (Creatures in the Ceiling), illustriert von Hussan Zahr al-Din. Verlag Dar Al-Hadaek, ‎تواصل معنا · ‎الكتالوج · ‎الورقية · ‎عن دار الحدائق Beirut, Libanon 2011 (2. Auflage 2015).

“I feel it will be an addition for the book itself to be read by people passing by your show in your town of Heilbronn.”

Dr. Nabiha Mheidly, Beirut